Radfahrer in Korneuburg gibt es viele. Welche Sorgen / Wünschen / Ideen haben diese? Sind die Radfahrwege ok? Oder gehören sie ganz abgeschafft? Wie geht es einem Radfahrer in Korneuburg?
Achtung! Meine Beiträge im Forum spiegeln meine persönliche Meinung wieder. Wenn Dinge (auch) KO2100 betreffen, schreib ich das dazu. Bitte aber generell meine Postings NICHT als offiziellen KO2100 Standpunkt zu verstehen!
möchte folgenden Gedanken dazu einbringen: Kommunen schmücken sich gerne damit, dass sie ein langes Radwegenetz vorweisen können und halten dies für ein Kriterium, an welchem die Qualität des Radwegenetzes abgelesen werden könne. Auch auf der Homepage der Stadtgemeinde Korneuburg findet sich dies: „ Korneuburg verfügt über ein gut ausgebautes Radwegenetz. Beim Bezug der Länge auf die Gesamtfläche in Hektar wäre es möglich, einen Vergleich mit anderen Städten anzustellen. Ebenso lässt der Vergleich über die Jahre eine Beschreibung der Entwicklung des Radwegenetzes zu.“ (Web)
Es erscheint mir wesentlich zu sein, darauf hinzuweisen, dass die Qualität eines Radwegenetzes NICHT von der Gesamtlänge abhängt. Aus Sicht der Radfahrerinnen ist es wichtig, dass der mit dem Rad zurückgelegte Weg auf der gesamten Wegstrecke möglichst gefahrlos zu bewältigen ist. Das heißt, dass ein kilometerlanger Radweg wertlos ist, wenn er vor einer für Radfahrerinnen gefährlichen Stelle endet. Dies führt einfach dazu, dass man selbst eher nicht zum Radl greift, und schon gar nicht die eigenen Kinder diese Wege benutzen lässt.
Es gibt positive Beispiele dafür, dass relativ „kurze“ Radwegenetze sehr effektiv und wirkungsvoll einzelne Stadtteile verbinden und dadurch den Anteil an Radfahrerinnen deutlich erhöhen können. Die spanische Stadt Sevilla (704.000 Einwohner) hat in den Jahren 2007-2010 ein Radwegenetz errichtet, welches lediglich 120 km lang ist. Die tägliche Fahrradnutzung hat sich in diesem Zeitraum verzehnfacht, nun werden 7% aller innerstädtischen Fahrten mit dem Fahrrad zurückgelegt. Wien (1,7 Mio Einwohner) hat dazu im Vergleich: 1.170 km Radwege, und nur 5% aller innerstädtischen Fahrten werden mit dem Fahrrad getätigt.
Auf Korneuburg bezogen würde das heißen, dass vor allem ein paar neuralgische Punkte anzupacken wären, wie etwa Querungen des Zentrums bzw. Querungen von durch den motorisierten Verkehr stark belasteten Straßen.
Will niemanden beim Radeln gegen die Einbahn verpetzen, aber der Bedarf an Stadtquerungen ist wohl gegeben!
Aber, für jemanden, der das Fahrrad benutzt, sind das eigentlich lauter Selbstverständlichkeiten, oder? Aber warum konkret verfügt unsere Stadt dann bloß über ein paar separate Radwegeteilnetze?
Habe die eigentliche Frage noch nicht beantwortet: durchaus hoffnungsvoll, weil die Voraussetzungen eigentlich alle optimal "wären".
Ich wünsche mir vor allem, dass der von mir zumindest subjektiv empfundene Stillstand in der Radverkehrsplanung in Korneuburg schön langsam neuen Ideen Platz macht.
Halte ich für eine wichtige Aussage. Konkret fallen mir dazu der Hauptplatz und der Ring ein. Am Hauptplatz auf dem Radweg der Hauptstraße zu Radeln wirkt mir sehr gefährlich (viel zu schmal), genauso der "Radweg" (der Bereich zwischen Parkplätzen und Straße) am Ring, zB beim Krankenhaus.
Umgekehrt wüsste ich aber nicht, wie man die Situationen in beiden Fällen ohne Niederreißen der umliegenden Gebäude lösen könnte.
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Ein Positivbeispiel fällt mir auch noch ein: Wenn man auf der Korneuburger Hauptstraße von der "BP-Kreuzung" (Kreuzung Kleinengersdorfer Straße) weg in Richtung Bisamberg fährt, hat man dort einen sehr schönen, breiten, eigenständigen Radweg, der durchgängig bis (glaub ich, wenn ich mich recht erinnere) zum Ende von Langenzersdorf befahrbar ist. Schade, dass dieser nicht die Hauptstraße weiter bis Leobendorf geht.
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wollte hier einmal ein Thema in Erinnerung rufen, welches schon seit geraumer Zeit unter den Teppich gekehrt wurde: die Verkehrssituation am Neubau. Warum kann am Neubau (und in einigen anderen für den Radverkehr wesentlichen Einbahnen) noch immer nicht gegen die Einbahn geradelt werden? Wer legt sich hier so konsequent quer?
Ist dieses Bild nicht symptomatisch für unsere Zeit? Die schwächsten Verkehsteilnehmer, die Fussgeherinnen, bekommen einen Pflock, einen Hydranten, in den Weg gestellt, die Radlerinnen sollen schieben oder Umwege fahren.
erfreulich, dass auf der anderen Seite Korneuburgs an die Radlerinnen gedacht wurde. Momentan wird gerade an der Verlängerung des Radweges entlang der Stockerauer Straße zum neuen Gymnasium hin gearbeitet:
Die Radabstellanlage vor dem neuen Schulgebäude hat ja direkt holländische Ausmaße! In ganz Korneuburg vermute ich nicht so viele Radlplätze, wie hier auf einem Fleck hinzugekommen sind:
Entlang der neuen Verbindungsstraße von der Stockerauer Straße bis zur Kreuzensteiner Straße ist ebenfalls ein Radweg errichtet worden:
Ob es eine gute Entscheidung war, Fußgeherinnen und Radlerinnen um die gleiche Fläche kämpfen zu lassen?
Das letzte Teilstück zu Kreuzensteiner Straße hin:
leider muss ich euch recht geben - irgendwie hab ich auch nicht den eindruck, dass die stadtplanung dzt. viel wert auf radfahrer legt (lebzeltergasse und am neubau - gegen die einfahrt - seit monaten von der bh bewilligt).
dabei gibts super-pläne, wie die radwege und -routen in der stadt zu verbessern wären. irgendwie fehlt der "druck".
vielleicht sollt ma mal a demo machen - nur wie derwischt ma die radfahrerInnen????
im verkehrsarbeitskreis der stadterneuerung sitzen ja einige radprofis - insofern hab ich da ein gutes gefühl.
aber wenn dann immer wieder neue radhürden dazukommen statt weg (der mehrzweckstreifen auf der wienerstraße innerhalb des rings ist inzwischen fast nicht mehr erkennbar)schlägt der frust wieder zu.
i find, wir braucherten a demo - damit mal offensichtlich wird, wie viele leut eigentlich mit dem rad fahren und sich von diesen hürden verpopscht fühlen!
könnt ma da was veröffentlichen von den "Superplänen"? Das wäre ja unheimlich interessant, der Normalbürger hat ja keine Ahnung, wovon es Pläne gibt.
Beim Anblick der kleinen Insel am Beginn der Lebzeltergasse (beim Musikuniversum) denke ich mir jedesmal, dass dieses Inselchen wohl irgendeinen tieferen (Radfahr)Sinn haben muss:-O
also ich wäre ja dabei, aber gleichzeitig bin ich ziemlich skeptisch, ob heute noch viele Leute vor dem Ofen hervorkriechen, um an einer Demo mitzumachen. Ich könnte mir vorstellen, dass es mehr zieht, wenn die Pläne aus den Katakomben des Rathauses hervor ans Tageslicht gebracht werden. Sind die Pläne tatsächlich 1a, dann will doch kein Stadtpolitiker als Bremser dastehen, oder?
Diesbezüglich würde mich ja auch brennend interessieren, wer die Bremse bezüglich den bereits genehmigten Radleinbahnöffnungen spielt? Bremser bitte vor den Vorhang!
@ Plan: Prinzipielle Planung Radwege auf den Hauptverkehrsrouten, Fahren gegen die meisten Einbahnen ... also eh das, was wir gern hätten. Der Plan liegt im Bauamt (wurde meines Wissens mal eingereicht beim Land. Ing. Schenk sagt im STERN eh immer "so ist es an sich vorgesehen", wär vielleicht mal eine Vorstellung wert - yep.
Dann müss ma nur mehr die Umsetzung durchsetzen *g* - wer bremst? naja... Radlskeptiker gibts mehrere im Gemeinderat, aber zuständig für die Radwege ist Erik Mikura.
Was die Demo betrifft, teil ich deine Bedenken - aber ein schöner Traum isses schon *g*
wie öffentlich sind denn eigentlich Pläne, die das Bauamt beim Land einreicht? Könnt sich das jede/jeder im Bauamt anschauen gehen? Wenn nein, wie weit muss darüber berichtet werden, was um unser Steuergeld geplant wird?
Das "mal" drückt doch irgendwie aus, dass über die Sache schon Gras gewachsen ist;-)
Ich glaub schon, dass jede/r BürgerIn das Ding zu sehen bekommt, wenn er/sie nachfragt im Bauamt.
Das "mal" ist nur Ausdruck dafür, dass ich nicht mehr genau weiß, ob das 2 oder 3 Jahre her ist...
Am Einfachsten wär wahrscheinlich, einfach offiziell an Mag Alfons heranzutreten, dass wir das gern beim nächsten Verkehrs-AK hätten (Ing. Schenk hat's ja ein paar mal unauffällig erwähnt)- soll ich oder machst du??? ;-)
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neueste idee: die parksherrifs sollen künftig auch die radfahrerInnen "ermahnen" und anzeigen, wenn sie gegen die stvo verstoßen.
autofahrer werdens wahrscheinlich nicht anhalten, wenn sie z.b. beim zebrastreifen nicht stehenbleiben - aber jede/n, der/die z.b. in der gutmann-passage nicht schiebt - oder die lebzeltergassen-gegen-die-einbahnfahren-shchilder nicht abwarten will.
so bescheuertes ist mir noch selten untergekommen....
Ich verabscheue die law-and-order Mentalität mancher Leute und Gruppen (wer immer sich betroffen fühlen mag), die in der Erfindung immer neuer Vorschriften und in der Kreativität ihrer Durchsetzung zum Ausdruck kommt.
Erstens machen immer mehr Vorschriften das Leben immer enger (irgendwann muss ich dann dringend auswandern, die Frage ist nur: wohin?).
Und zweitens dienen sie nicht uns (wie man uns weismachen will), sondern der Absicherung der Macht derer, die die Vorschriften flugs erfinden und dann "natürlich administrieren müssen".
In der Au darf ich dank "Wasserrechtsbescheides" nicht zum Wasser (die Fischer schon, die dürfen sogar Gegenstände reinhalten und reingreifen);
radfahren darf ich dort abseits der Hauptroute sowieso nicht (dafür dürfen dort riesige Rodungsmaschinen praktisch alles, sogar verwüsten); durch den Wald gehen ("verlassen der Wege") auch nicht; und nach Sonnenuntergang darf ich dort nicht mal sitzen; und der Hund muss an der Leine geführt werden (auch wenn er mit seinem Goscherl höchstens eine Maus beißen könnte, aber: "Vorschrift ist Vorschrift").
Für Raucher gibt's Raucherzonen, für Kinder den Spielplatz, für Hunde die Hundezone. Für Rad- und Schifahrer den Helm. Für Wanderer die Wanderpfade. Der öffentliche Raum wird von Kameras überwacht. Meine Glühbirnen werde ich bald nicht mehr kaufen können und muss unsinnige Energiesparlampen selbst ins Klolicht reindrehen.
Mit dem Auto bin ich ständig in Bestrafungsgefahr (gibt's jemanden, der alle - auch noch so unsinnigen - Vorschriften brav einhält?).
Ich warte darauf, dass irgendwann auch Kinder nicht mehr frei herumlaufen sollen (das Handy zwecks Ortung ist für die meisten eh heute schon Pflicht). Hunde müssen jetzt schon gechipt werden, bei Kindern begnügt man sich einstweilen noch mit dem Fingerabdruck und photometriegerechtem Passfoto (wie lange noch?).
Neuerdings sollen jedenfalls diese netten Damen, die so brav kassieren dürfen, wenn das Auto in der Kurzparkzone steht, mich auch ermahnen und anzeigen, weil ich den nicht vorhandenen Radweg nicht ordnungsgemäß benütze?
Ist das die Methode, wie man Unfähigkeit bei der Errichtung von Radwegen in Korneuburg wett macht?
"Unsere" Herren und Frauen Politiker wird's nicht treffen: Die, die sich für law-and-order einsetzen, fahren vermutlich sowieso eher mit dem Auto; und dass - im Fall des Falles - die netten Damen vom Überwachungsdienst beim Herrn Stadtrat oder gar beim Herrn Bürgermeister (dessen Liebkind offenbar der eifrige Überwachungsdienst ist) beide Augen zudrücken würden, halte ich für gesichert.
naja - alle regeln lehne ich nicht ab *g* - aber an sich sollten regeln dazu dienen, die schwächeren (verkehrsteilnehmerInnen) zu schützen.
ich sehs noch ein, wenn jemand eine/n radfahrerIn, die fußgängerInnen fast zusammenführt, "ermahnt" - aber dazu sollte sich eigentlich eh jedermann bemüßigt fühlen.
das problem der parksheriffs wird auch sein, dass sie weder anhalten dürfen, noch man ihnen den ausweis zeigen muss - also bleib incognito, dann kann dir nix passieren...
trotzdem - allein das vorhaben vermittelt "radfahrerInnen sind die gefährlichsten verkehrsteilnehmerInnen - gott behüte uns vor ihnen, und wenn der keine zeit hat, dann halt die parksheriffs".
mit der botschaft werden wir die offziellen korneuburger verkehrsziele (verdoppelung des radverkehrs)sicher nicht erreichen.
Nein, Eli, von "allen" Regeln war nicht die Rede, nur von den entbehrlichen (von denen ich behaupte, dass es jetzt schon ihrer zu viele sind).
Kurzer Abschweif (dann bin ich schon still):
Jährlich werden im Parlament (hat man mir gesagt) -zig (wenn nicht hunderte) Gesetze beschlossen, und die diversen Behörden fügen ein Vielfaches an "Vorschriften" (Verordnungen und Auslegungen) dran.
Selten habe ich davon gehört, dass Gesetze auch mal wieder entsorgt werden. Um sich (auf einem rechtlichen Spezialgebiet) auszukennen, studiert man jahrelang.
Paradox, dass gleichzeitig vom Normalbürger Gesetzeskenntnis vorausgesetzt werden darf ("Unwissenheit schützt nicht vor Strafe") - oder?
Manche Gesetze (Stichwort Fremdenrecht) sind angeblich nicht einmal mehr von Spezialisten durchschaubar. Wo landen wir da, sagen wir mal, in 50 Jahren? Müssen dann Computer Recht sprechen, weil kein Mensch mehr wissen kann, was in den Gesetzen steht?
Ich würde es zur Pflicht machen, dass für jede neue Bestimmung mindestens eine andere (überflüssige) ersatzlos gestrichen werden muss ;-) (jetzt mach ich meinen Grinsey, obwohl's auch nicht lustig ist)