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Protest gegen Donaueinleitung
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2012 hat Österreich die Donaupräsidentschaft inne. Dass die Bezirks Hauptmannschaft Korneuburg seit Montag ungefiltertes, pestizidverseuchtes Wasser in die Donau leitet, passt da eher nicht dazu. | |
| organisiert durch Pro Reines Wasser KO |
Aktion gegen Donaueinleitung
DI Dr. Burtscher
Seit Montag, 26. November 2012 wurde der Anordnung der Bezirkshauptmannschaft Korneuburg folge geleistet, über die EVN Kühlwasserkanäle des Korneuburger Wärmekraftwerks das pestizid-verseuchte Grundwasser ungefiltert in die Donau zu leiten. Begründet wird das Ganze mit der Expertenmeinung von Dr. Wruss, der schon von 2010 bis 2012 das verseuchte Wasser in den Tresdorfer bzw. Donaugraben leiten ließ, der inzwischen ebenso wie das Grundwasser kontaminiert ist.
Die Organisation Global 2000 hat die aktuellen Entwicklungen zum Anlass genommen und eine Pressekonferenz mit ORF, Kurier und den Lokalmedien einberufen. Mag die "Expertenmeinung" lauten, dass durch die Einleitung in die Donau die Clopyralid Belastung nicht mehr nachweisbar sei, löst sich doch der Stoff nicht in Luft auf und ist als sehr schadhaft klassifiziert, gerade für Wasserorganismen.
Anderer Stoff - Gleiche Wirkung
Versammlung
Grundsätzlich würde man sich denken, dass auch die BH Korneuburg dem EU Verschlechterungsverbot von Oberflächenwasser verpflichtet ist. Die Argumentation für die kurzfristige Einleitung in die Donau (auf unbestimmte Zeit) war "Gefahr im Verzug" mit dem Hinweis auf die Pestizidfahne, die bald den Golfplatz beim Tuttendörfel erreichen würde -- somit sind die gesetzlichen Einschränkungen ausgehebelt. Auf die Empfehlung von DI Dr. Burtscher, das verseuchte Grundwasser bis zur Verfügbarkeit passender Filter wieder oberhalb der Fahne einzuleiten und damit zumindest die Kontamination im "überschaubaren" (1x5km) Rahmen zu halten, wurde ohne Angabe von Gründen verzichtet.
Wieso die BH Korneuburg aber auch darauf verzichtet zumindest die bestehenden Filteranlagen vor diese Einleitung zu schalten, kann man nur raten. Dass sich alles in der Donau verdünnt mag stimmen (Garantie dafür gibt es keine), alleine ist Clopyralid nicht der einzige Stoff seiner Art. Wenn man diesen Stoff mit den diversen anderen Inhaltsstoffen der Donau mixt, reduziert sich nach den von Burtscher vorgestellten 3 Studien (PDF) die Artenvielfalt -- nicht gerade etwas, worauf man als Inhaber der Donaupräsidentschaft stolz sein kann. Entsprechend wurde die Verantwortung auch diese Woche im Rahmen der Dringlichkeitsanfrage im Bundesrat wieder klar vom "Lebensministerium" (Inhaber dieser Donaupräsidentschaft) auf die BH Korneuburg geschoben (Beauftrager von Büro Wruss, welches diese Maßnahme empfohlen hat).
Wasser-Aktion
Global 2000
Nachdem die Pressekonferenz mit der Ankündigung der Global 2000 Umweltbeschwerde ausklang, wurde die Aktion durch eine Bootsfahrt und eine entsprechende Versammlung am Donauufer abgerundet. Global 2000 brachte Transparente mit, die unterstrichen, dass Verdünnung keine Lösung ist.
Unterstützt wurde diese Aktion vom Ruderverein Alemannia, den Naturfreunden, diversen Korneuburger und Wiener Bootseignern, Korneuburger und Bisamberger Umweltgemeinderäten. Die freiwillige Feuerwehr Korneuburg sicherte die Aktion mit Ihrem Schnellboot -- vielen Dank an alle Beteiligten!
Videos
Pressekonferenz (komplett)
Bootsfahrt (geschnitten)
Weiterführendes
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